Schreibwettbewerb 2025
«Wenn Tiere sprechen könnten»

Bereits zum zehnten Mal fand in diesem Jahr der Schreibwettbewerb der Begabtenförderung statt. Es haben 278 Schülerinnen und Schüler der Primarschule Uster daran teilgenommen - ein neuer Rekord! Das Thema hiess "Wenn Tiere sprechen könnten", wobei die fünf abgebildeten Würfelbegriffe in irgendeiner Form darin vorkommen mussten.
Aus den vielen spannenden, witzigen oder überraschenden Kurzgeschichten wurde durch die dreiköpfige Jury pro Klassenstufe die beste ausgewählt und die Autorinnen und Autoren mit einer Urkunde und einem Set Geschichtenwürfel belohnt. Herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner und vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.
1. Klasse: Malea Gilgen, Krämeracker
Eines Tages lief ein kleines Waschbärmädchen durch den Wald. Es war tiefe Nacht. Dann kam sie an einen See. Sie sah plötzlich ein Segelboot. Sie segelte, bis sie auf eine Insel kam. Sie hatte Hunger. Sie lief in den Wald. Da fand sie zwei Pilze. Sie nahm sie mit. Sie ging, bis sie zu einem Haus kam. Sie klopfte an der Tür. Ein Bär machte auf. Der Bär sagte: „Hallo!“ „Ich wollte fragen, ob ich etwas zu essen bekomme?“, antwortete das Mädchen. Der Bär meinte: „Komm herein. Es gibt Kuchen.“ Es war sehr lecker. Danach fragte der Bär: „Willst du bei mir schlafen? Das Bett ist sehr gemütlich.“
2. Klasse: Mathis Ballus, Krämeracker
Wenn Tiere sprechen könnten, würde ein Faultier in ein Möbelkaufhaus gehen und sagen: „Bitte ein Bett, denn die ganze Zeit an einem Ast zu hängen, ist auf Dauer sehr anstrengend.“ Oder ein Dachs würde in der Nacht im Supermarkt Kuchen und Pilze klauen und sagen: „Adiö!“ mit ö. Und würde mit dem Boot die Flucht ergreifen.
3. Klasse: Fabio Ravizza, Niederuster
Der Igel Ben wachte spät am Morgen auf. Er ging durch den Wald. Alles war nass. Der Boden war ganz weich und fast wie Creme. Ben ging zur Strasse. Fast hätte ihn ein Auto überfahren. Der Fahrer stieg schnell aus. Ben wollte ihm sagen, das nächste Mal besser aufzupassen. Aber der Fahrer verstand nur ein Quieken. Zuhause im Bett dachte Ben darüber nach, wie schön es wäre, wenn Tiere mit Menschen sprechen könnten. Dann wäre das Leben viel einfacher.
4. Klasse: Aurelia Gander, Talacker
In einer klaren Sommernacht wurde ich plötzlich unsanft aufgeweckt. Irgendetwas kitzelte auf meinem Bauch. Ich schlug die Augen auf. Gerade hatte ich noch von Segelbooten auf hoher See geträumt und jetzt versuchte ein Eichhörnchen einen Kuchenbrösel unter der Decke zu verstecken. „Du dummes Ding!“, fluchte das Eichhörnchen. Ich war hellwach. „Seit wann können Tiere sprechen?“, fragte ich das Eichhörnchen. „Warum sollten wir es nicht können?“, fragte das Eichhörnchen zurück. „Aber wieso versteckst du einen Kuchenbrösel? Pilze oder Nüsse wären sinnvoller!“, meinte ich verwirrt. „Davon hatte es keine mehr!“, antwortete es. „Und jetzt schlaf weiter! Es ist viel zu spät, um zu quatschen!“, meinte es und flitzte davon.
5. Klasse: Sofie Rodyukova, Talacker
Es lebte eine kleine Katze, die Mimi hiess. Sie hatte einen Mitbewohner, Leckerli, der war ein Mensch. Mimi träumte davon die Sterne zu sehen, aber sie durfte nie rausgehen. Doch einmal war Leckerli auf der Arbeit und sie konnte fliehen. Sie hatte einen Plan, dass sie auf einem Segelboot weit wegfährt. Tatsächlich schaffte sie es auf ein Segelboot zu kommen. Plötzlich kam ein starker Windstoss, Mimi plumpste ins Wasser. Unter Wasser sah sie einen riesigen Pilzkuchen und viele Fische. Alle haben gesprochen, sogar der Pilzkuchen. Plötzlich schwamm ein Hai auf sie zu und wollte sie fressen. Genau in dem Moment wachte sie auf. Sie lag in ihrem Bett und hat dann Leckerli gesehen. Er fragte sie, was sie geträumt habe. Mimi sagte nur: „Miau!“ und stolzierte weg. Leckerli kratzte sich am Kopf und dachte: „Wenn Tiere nur sprechen könnten!“
6. Klasse: Alexandra Günthard, Hasenbühl
Die Sonne drang sanft durch die Vorhänge von Minnas Zimmer. Ihr sandfarbener Kater lag zusammengerollt auf dem Fenstersims. Minna selbst hatte sich in ihrem Bett verkrochen. Ihr war unglaublich langweilig. Anscheinend merkte das ihr Kater Clueso, den sie nach ihrem Lieblingssänger benannt hatte. Minna war ein grosser Fan von Astronomie, doch am helllichten Tag konnte man den Sternhimmel leider nicht beobachten. Sie blickte zu Clueso, der nun wie ein Sahneklecks auf einer Torte aussah. Ganz plötzlich bekam Minna Lust auf eine köstliche Sahnetorte. Sie tapste mit nackten Füssen in die Küche und durchsuchte den Kühlschrank nach etwas Leckerem. Leider fand sie nichts ausser trockenem Brot. War ja klar, Papa hatte mal wieder vergessen einzukaufen. Minna sehnte sich nach Abenteuer. „Das Leben ist zu kurz, um zuhause zu verplempern!“, dachte sich Minna. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Segeltour durch die Welt? Minna kehrte in ihr Zimmer zurück, indem Clueso nun aufrecht wie ein Pilz dasass. Er schaute zu ihr hinüber und leckte sich geistesabwesend die Vorderpfoten. „Wenn Tiere nur sprechen könnten!“, seufzte Minna.